Finanzwelt
Zu der Finanzwelt gehören Banken, Sparkassen und sonstige Finanzierungsinstitute. Nach den bekannten Turbulenzen der jüngeren Vergangenheit muss sich diese Welt neu aufstellen, um Geschäftspotenziale zu erschließen und letztlich auch ihre langfristige Existenzberechtigung zu rechtfertigen.
Unter dem Leitsatz „Ziele definieren und ansteuern“ habe ich auf S. 243 geschrieben:
„Wenn wir die fortschreitende Spreizung der Vermögen eindämmen wollen, müssen wir ernsthaft und schnell mit umsetzenden Maßnahmen beginnen. Um die beschriebenen Bausteine des breit angelegten Vermögensaufbaus zu erreichen, bedarf es eines strukturierten und zielorientierten Vorgehens. Ein staatlich organisiertes „Altersversorgungsradar“ sollte die Schwerpunkte Wohneigentum und kapitalgedeckte Altersrente stets im Fokus haben. …“
Die neuen Aufgaben für die Finanzwelt im Sinne einer Harmonisierung der Gesellschaft
Für die vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben bedarf es Partner, die folgendes Anforderungsprofil erfüllen sollten:
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hohe Affinität zu Finanzfragen,
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fachliche Kompetenz
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Flächendeckende Infrastruktur
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freie Kapazitäten
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Bereitschaft zu neuen Herausforderungen
All diese Anforderungen werden von den Banken und Sparkassen in hervorragender Weise erfüllt. Bevor sie sich nun ganz aus der Fläche zurückziehen (Filialschließungen) und weitere Mitarbeiter entlassen, kommen ihnen neue Aufgaben sehr gelegen.
Denn augenblicklich sind sie folgenden Gefahren ausgesetzt:
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zunehmende Digitalisierung
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Anhaltende Niedrigzinsphase
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Zunehmender Regulierungswahn
Das sind die Chancen und künftigen Herausforderungen für die Finanzwelt:
(beschrieben auch auf S. 244)
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Der „Staat“ bringt ein jährliches Investitionspaket von 60 Mrd. Euro auf den Markt. Daraus müssen viele kleine Projekte geschnürt werden, in denen sich viele Millionen Menschen mit teilweise auch kleinen Einzelbeträgen engagieren.
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Es warten 22 Mio. Mieter in Deutschland darauf, in einer eigenen Immobilie zu wohnen. Um das umzusetzen, bedarf es der Kompetenz, der Kreativität und des Engagements der Finanzbranche.
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38 Mio. Menschen, die heute ihre monatlichen Beiträge noch in das Umlageverfahren der Rentenversicherung einzahlen, werden sich schrittweise aus diesem System zurückziehen und sich kapitalgedeckten Anlagen zuwenden. Es gilt für die Finanzwelt, genügend sichere Anlagen bereitzustellen, den Kunden stets über die Wertentwicklung zu informieren und etwaigen Warnmeldungen des „Altersversorgungsradars“ mit entsprechenden Maßnahmen zeitnah zu begegnen.
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Das Feld der Unternehmensbeteiligung muss vollkommen neu beackert werden. Hier warten Anstrengungen und Herausforderungen großen Ausmaßes.
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