Steuersystem

Hohe Steuerlasten trocknen den Wirtschaftskreislauf aus

Unser Steuersystem ist nicht nur zu kompliziert, sondern auch schädlich für unsere Volkswirtschaft. Auf S. 19 lesen Sie meine Begründung für eine grundlegende Änderung dieses Systems:

Dem Bürger wird von seinem originären Einkommen sehr viel genommen. Das ist Geld, über das er nicht mehr verfügen kann. Die Einkommensteuerbelastung beginnt bereits bei vergleichsweise geringen Einkommen. Die Gelder fließen in den Staatstopf, der damit seinen Verpflichtungen nachkommt und – zugegeben – auch eine starke soziale Komponente bedient und niemanden hungern lässt.

Besser ist es jedoch, dieses vom Bürger verdiente Geld nicht sogleich dem Wirtschaftskreislauf zu entziehen. Wenn es nicht mehr über den Steuerabzug in den großen Staatstopf fließt, sondern in den Wirtschaftskreislauf eingeht, kann es dort weit mehr Nutzen bringen und Früchte tragen. Das Geld wird in diesem Kreislauf ja nicht vernichtet. Vielmehr stiftet es dort weit größeren Nutzen und lässt alle Menschen an ihm teilhaben. So manche steuerfinanzierte staatliche Sozialleistung wäre dann am Ende nicht mehr erforderlich. Doch alles der Reihe nach. …“

Passagen aus meinem Buch S. 118 :

„… Auf der einen Seite gibt es diese hohe Belastung der Einkommensbezieher, auf der anderen Seite werden große Teile dieser Belastung an diejenigen weitergeleitet, die mit ihren Einkommen unterhalb der definierten Sozialstandards bleiben und finanzielle Unterstützung benötigen.

Ich behaupte, dass diese Konstellation der falsche Weg ist, um die sich stetig verschärfende Einkommensspreizung in den Griff zu bekommen. …

Vielen Menschen aber wird Geld vorenthalten, das sie durchaus zur Erfüllung bisher nicht erfüllter Konsumwünsche einsetzen würden. Diese nicht realisierten Ausgaben fließen nicht in den Wirtschafskreislauf, der dadurch letztlich nicht mehr die Kraft entfalten kann, um alle Menschen von ihm angemessen profitieren zu lassen. Diese mangelnde Wirtschaftskraft ist mitverantwortlich für die bisher dargestellten sozialen Missstände wie Arbeitslosigkeit, Geringverdienertum und Altersarmut. …“

Bildlicher Vergleich

Um einen bildlichen Vergleich zu bemühen: Das durch den Direktabzug in Form der Lohnsteuer den Bürgern vorenthaltene Geld wird auf Waggons geladen und nach einiger Zeit den Bedürftigen gegeben. Das ist ein unproduktiver Verschiebebahnhof. Es wäre besser, diese Züge auf die Schienen und damit auf die Reise zu schicken. Sie können damit ihren eigentlichen Zweck erfüllen und Gewinne einfahren.

Ich will damit sagen: wir verpassen bei diesem Steuersystem die große Chance, das Geld zu „veredeln“, statt von einer Tasche (Lohnsteuerzahler) in die andere (Sozialempfänger) zu transferieren.

Ich bin fest davon überzeugt: wenn wir die Bemessungsgrundlage für die Einkommensbesteuerung umstellen vom

zu versteuernden Einkommen (zvE) auf noch verbleibendes Einkommen (nvE),

lösen wir mit einem Schlag viele soziale Probleme und gehen einen großen Schritt in Richtung Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Das „Wie“ habe ich in meinem Buch ausführlich beschrieben.

Lesen Sie und sagen Sie Ihre Meinung. Eine offene und faire Diskussion zu diesem Kernthema wird uns voranbringen.

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